
Dolden-Milchstern (giftig)
Standort: trockene bis frische Wiesen. Er wächst gerne auf lehmigen, nährstoffreichen Boden, Halbschatten
Wirksamkeit: herzwirksam
Star of Bethlehem ist das große Umstimmungsmittel, wenn tiefgreifende Bewußtwerdungsprozesse ins Stocken gekommen sind. Es ist nützlich bei der Überwindung psychischer oder physischer Traumata (auch bei Unfällen) und kann neurotische Verhaltensstörungen abbauen. Es hilft, belastende Lebenssituationen zu ertragen oder schreckliche Schockerlebnissse zu verarbeiten. Alpträume sind eine spezielle Indikation. Man sollte Star of Bethlehem immer dann einsetzen, wenn man den Eindruck hat, daß ein Gesundungsprozess durch unerklärliche Umstände blockiert ist. In der Krebstherapie ist es eines der wichtigsten Basismittel, da der Krebs stets durch ein schweres psychisches Trauma ausgelöst wird und ohne dessen Heilung nicht zum Stillstand kommen kann (entdeckt von Dr. R. G. Hamer).
Besonders gefährlich ist dabei der Schock durch die Diagnose, die angesichts des üblichen Unwissens meist als Todesurteil fehlgedeutet wird. Nur psychisch sehr stabile Menschen können ihn überwinden; der typische Star of Bethlehem-Mensch aber zerbricht daran und stirbt letztlich nicht am Krebs, sondern an der Diagnose.
Einsatzgebiete: #
- Albträume
- beeindruckbar
- empfindsam
- Kummer
- mit einem starken Bedürfnis nach Lebensfreude und einer heilen Welt,
- Nicht-vergessen-können
- nur wenige Kraftreserven
- seelischen Erschütterungen
- Trostbedürftigkeit
- Unglücklichsein
- Verletzungen
Körperlich #
- Ansammlungen von Fasern im Körper
- Herzrhythmusstörung
- Vermehrter Speichelfluss
Bei harmonischer Entwicklung #
entsteht daraus ein sensibler, gefühlsoffener Mensch, der sich gerne seines Lebens erfreut und mit sicherem Instinkt alles vermeidet, was ihn belasten
oder verletzen könnte. Dabei ist ihm sein ausgesprochen gutes Gedächtnis nützlich, mit dessen Hilfe er immer genau registriert, ob bestimmte Lebensumstände oder Verhaltensweisen angenehme oder unerfreuliche Folgen haben. Diese unablässige Vorsicht gegenüber allem, was ihm Leid bereiten könnte, ist für ihn unverzichtbar, weil er wegen seiner ausgeprägten Empfindsamkeit besonders stark unter allem Negativen leidet.
Neben dieser äußerlichen Absicherung besitzt er aber auch dadurch eine innere Sicherheit, daß er sein Schicksal annehmen kann. Aufgrund seiner instinktiven Sensibilität kann er in allem, was geschieht, etwas Richtiges und Gutes sehen, so daß er nicht darunter leidet. So gehört er zu jenen Menschen, die sich auf eine stille Weise stets ihres Lebens erfreuen, indem sie aufmerksam allen Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen, und die durch nichts wirklich zu erschüttern sind, weil sie allem potentiell Negativen durch eine positive Lebenshaltung seine Schärfe nehmen.
Unter ungünstigen Bedingungen, #
das heißt: unter dem Einfiuß unerträglicher Lebensumstände oder plötzlicher, schrecklicher Erlebnisse, kann die Empfindsamkeit zur leiderzeugenden Überempfindlichkeit und die sichernde Erinnerungsfähigkeit zur qualvollen Erinnerung entgleisen, was übrigens gelegentlich auch bei psychisch sehr robusten Menschen vorkommt. Daraus entwickelt sich das Star of Bethlehem-Syndrom, dessen Symptome: untröstlicher Kummer, Albträume, depressive Verstimmungen, Ängste oder Verhaltensstörungen sich auf einen unglücklich machenden Lebensumstand beziehen oder durch ein traumatisierendes Ereignis bedingt sind. Wer in diesen Zustand geraten ist, hat mehr oder weniger die Fähigkeit zu positiver, zukunftsorientierter Lebensgestaltung verloren — er kann nur noch an sein Unglück denken. Dazu gehören zum Beispiel jene Menschen, die nicht damit fertig werden, daß sie einen schweren Verlust erlitten haben oder in der Liebe enttäuscht wurden, daß sich ihre Lebensumstände durch eine Katastrophe plötzlich radikal verschlechtert haben, daß sie eine Illusion verloren haben, an der ihre ganze Existenz hing, oder daß ihre Lebensbedingungen unerfreulich sind. Oft machen sie den Eindruck, als sei ihr Leben auf dem Höhepunkt der Katastrophe oder ihr Denken bei der schlimmsten Erkenntnis stehengeblieben. Meistens ist dann ein deutlicher Knick in ihrem Lebenslauf feststellbar.
Psychologisch-therapeutische Anmerkungen #
Das Bewusstsein des Menschen, das ihn vor der ganzen übrigen Schöpfung auszeichnet, erweitert sich nach dem allgemeinen Wachstumsprinzip: Substanz oder Energie wird aufgenommen, nach Bedarf verändert und sinnvoll in die bestehende Struktur eingefügt. Während der Körper vor allem Materie nach einem aufwendigen Auswahl-, Reinigungs- und Veränderungsprozess in seine Zellen einbaut, assimiliert die Seele geistiges Material: Informationen, Eindrücke und Erkenntnisse, die sie ebenfalls einer komplizierten Umwandlung unterwirft. Daraus resultiert die Sogenannte Bewußtseinserweiterung, um deretwillen wir als bewußte Menschen dieses Leben bekommen haben.
Bemerkenswert ist bei diesen Assimilationsprozessen die Tatsache, daß nicht nur die »Nahrung«, sondern auch das sie sich einverleibende System eine Veränderung erfährt. An diesen Umstand erinnert das Sprichwort »Man ist, was man ißt«. Genauso wie die Zusammensetzung der Nahrung einen Einfluß auf die Beschaffenheit des Körpers hat, wird auch das Bewußtsein eines Menschen von der Qualität des geistigen Materials beeinfiußt, das er geboten bekommt.
Es ist also für das geistige Wachstum eines Menschen entscheidend, welche »Nahrung« er dafür bekommt. Rohe, primitive oder inhumane Einflüsse färben auf ihn genauso ab wie verfeinerte oder humane. Ebenso wird ein Mensch, wenn er in einem gesund-vitalen, natürlich—selbstbejahenden Geist aufwächst, gesünder und lebensfähiger, als wenn er verzärtelt, verängstigt und neurotisch-selbstverneinend erzogen wird.
Auch die >>Verdaubarkeit<< ist in diesem Zusammenhang wichtig. Ist die Nahrung zu schwer, so kostet sie den Organismus Kraft oder schädigt ihn, ist sie zu leicht, so nimmt er sie zwar gut auf, kann daraus aber nicht viel aufbauen und verliert seine Verdauungskraft. Dementsprechend braucht der Geist Anregungen, die er zwar gut verkraften und verarbeiten kann, die ihn aber auch fordern und erbauen. Wenn er gesund ist, sucht er sich instinktiv immer wieder Aufgaben, Themen oder Probleme, die seine Erkenntnisfähigkeit und seinen Horizont erweitern. Dagegen ist die so weit verbreitete leichte und seichte Unterhaltungskost, die so gut >>hinuntergeht<< und dem Menschen keine Anstrengung abverlangt, ausgesprochen schädlich, weil sie seine geistigen Kräfte erlahmen läßt.
Noch ein Faktor spielt in der — geistigen wie materiellen – Ernährung eine große Rolle. Er läßt sich mit dem Wort »Man ist, wie man ißt« andeuten. Wer seine Nahrung nur hastig hinunterschlingt, wenig kaut und vor allem nicht bewußt schmeckt, dem bekommt sie nicht. Dementsprechend wächst auch unser Bewußtsein ungenügend, werden wir frustriert und schließlich psycho-somatisch krank, wenn wir uns dem, was uns bewußt werden will, nicht aufmerksam, optimistisch und ehrlich zu wenden.
Das Star of Bethlehem-Syndrom ist die Folge dieser aufgeführten Fehler, es ist gewissermaßen eine geistige Verdauungsstörung. Die >>Lebens-Kost« ist für den mit sehr sensiblen, seelischen >>Verdauungsorganen<< ausgestatteten — und darüber hinaus meist noch verzärtelten — Star of Bethlehem-Menschen zu schwer: er kann den Schock, den Schrecken, den Verlust, den Schmerz, das Leid, den Schicksalsschlag nicht verdauen, kann daraus keine seelische Kraft gewinnen, kann daran nicht wachsen. Er sitzt gewissermaßen nur stöhnend in der Ecke und halt sich den schmerzenden Leib, dessen Funktion blockiert ist. Für nichts anderes mehr ansprechbar, denkt er nur an den unverdaulichen Brocken, den ihm das Schicksal in den Hals gestopft hat.
Mit anderen Worten: wer in den Star of Bethlehem-Zustand gerät, hat sich mit seinem Leben nicht genügend auseinandergesetzt, hat die Botschaften, die es ihm geschickt, und die Lehnen, die es ihm erteilt hat, ignoriert, hat die Fähigkeiten seines Innerstes und die Qualität seiner Seele vernachlässigt. Er kann die schwere Kost, die ihm das Schicksal aufzwingt, nicht verarbeiten und sinnvoll aufschließen. So können unerwartete Ereignisse für ihn den Charakter von vernichtenden Katastrophen annehmen und unerfreuliche Lebensumstände ihm unerträglich werden.
Menschen mit der empfindlichen Gefühlsoffenheit und dem guten Erinnerungsvermögen des Star of Bethlehem-Typs können sich nur schwer gegen verletzende Einwirkungen zur Wehr setzen. Sie sind wie weiches Wachs, in das man mühelos ein Siegel hineindrücken kann. Daher hinterläßt das Schicksal oft so deutliche Spuren in ihrer psychischen Struktur, daß sie, wenn nicht Hilfe von außen — in Form einer Therapie oder eines kompensierenden Positiv—Erlebnisses — kommt, für immer davon gezeichnet sind.
Sie können natürlich nicht erkennen, daß solche Heimsuchungen in Wirklichkeit Versuche ihrer eigenen Seele sind, sie wachzurütteln und zu einer anderen Lebenshaltung zu zwingen. (Grundsätzlich läßt uns unsere Psyche nur das bewußt werden, wofür wir geistig reif sind. Die Tatsache, daß ein Problem in unserem Leben auftaucht, weist darauf hin, daß wir uns ihm stellen müssen; andernfalls wird unsere seelische Entwicklung beeinträchtigt.)
Wenn Menschen durch bestimmte Ereignisse oder Lebensumstände seelisch überfordert und blockiert sind, sollte man versuchen, sie davon zu befreien, damit nicht dauerhafte Neurosen oder Verhaltensstörungen zurückbleiben. Meistens sind es freudlose, belastende Familienverhältnisse, unglückliche Ehen, demütigende oder frustrierende berufliche Situationen. Diese Hilfe bleibt allerdings relativ nutzlos, wenn der Betreffende nicht lernt, sinnvoll mit seinem Leben umzugehen. Das erfordert große Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, vorurteilslose Aufmerksamkeit für die Wirklichkeit und die Bereitschaft, dem Schicksal immer einen positiven Sinn zuzugestehen. Der Star of Bethlehem-Mensch sollte versuchen, sich bewußt all dem zu stellen, was ihn ängstigt oder erschüttert. Dies kann er am besten an den kleinen, relativ ungefährlichen >>Schrecken<< des täglichen Lebens üben.